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VERDUN . 2015
drawing . 53 x 155 cm 
courtesy Rinn Collectio

 

VERDUN II . 2017
drawing . 53 x 155 cm 

Existenz

 

Ich bin. 

Und mein Sein ist ein Schwebezustand, gebunden an viel Glück im Unglück, generationenübergreifend. 

 

Da ist mein Urgroßvater väterlicherseits, der von 1914 bis 1918 seine Jugend in den Schützengräben vor Verdun verbrachte. Die normale Überlebensdauer vor Verdun betrug für einfache Soldaten 14 Tage          und er schaffte 4 Jahre . Er kam halbwegs gesund aus dem Grauen heraus, mal abgesehen von einem Steckschuss kurz vor dem Ende des Krieges. Das Geschoss behielt er im Körper sein restliches Leben lang als stählerne Erinnerung.

Im Schützengraben schnitzte er sich einen Spazierstock. Auf den stand ganz lapidar: + Verdun 1914–18. Dieser Stock war alles was ich haben wollte, als mein Urgroßvater nach einem erfüllten Leben gestorben war. Ich war ein kleines Kind und hatte keine Ahnung vom Großen Krieg, aber die geschnitzte Botschaft Verdun 1914–18 hatte eine magische Macht.

 

Mein Urgroßvater kam aus Frankreich zurück und zeugte meinen Großvater und dieser meinen Vater. 

 

VERDUN 1915

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